CCLXXXVI. 1394, April 6. Frankenstein. Stephan Poduszka, Hauptmann zu Frankenstein, bestätigt den vorgenannten Kauf. In Gottes namen amen. Wir Steffan Poduschka von koniglicher gewalt und macht des konigreichs zu Boemen hauptmann zu Frangkensteyn bekennen und thun kunt allen, die diesen kegenwertigen briff sehen oder horen lesen, dass in unser kegenwertigkeit gestanden haben dy erwirdigen, andechtigen, her Heynrich Boltzchein und her Herman von Borsnitz, tumherren czum hailigen Creutze zu Breslau und schaffer des kappitels zum hailigen creutze und haben bekannt offentlichen, dass sie von desselben capitels wegen verkaufft haben recht und redelichen in eyme rechtem kauffe deme erwirdigen, andechtigen hern, hern Johannes abte und seiner samenunge des closters Chamentz und yren nachkomlingen, des ordens Cisterciensis, die moell zu Frankenbergk, dy do lait und gelegen ist an dem wasser der Neysse, dortzu eyne mark geldes herlicher gulde mit allen rechten und herschaften ober der erden und ander der erden, nichstis ausgenomen, wie es sey mit sunderlichen worten benant und gehaissen, mit eyme walde und fraiheit, wy es in reynen und grenitzen gelegen ist von alders und auch in allen wirden, rechten und fraiheiten, als die herren und schaffere des obengenannten capittels zum hailigen Creutze zu zaiten endpfangen haben von unserm herren, dem konige zu Behmen und der cronen desselben raiches, und haben auch vor uns bekant, das ehn die egenante moll mit yrer zugehorunge gantz und gar und alzumol sey vorgulden und haben sich der geeusent und vortzogen alzumol. Des hat uns der abt und seine samenunge gebeten dinstlich und mit grosser begere, das wir denselben kauff und auflassunge und allis, das hernach geschrieben stet vor gerichten zu bestetigen mit koniglicher macht, der wir gebrauchen, wen sie dy len der obgeschriebenen moel zu Frangkenberg mit yrer zugehore von nymande sost haben offnemen noch endphen wollen, denne von unserm herrn, dem konige von Behmen und der cronen desselben raiches und von seinen hauptleuten. Des haben wir angesehen getrewe und nutzliche dinste, dy der abt und seine samenunge der chronen von Behmen offte williglichen getan hat und noch thun wirt und haben das genomen in unser hende von koniglicher gewalt und macht von Behmen, der wir gebrauchen in dem weichbilde zu Frangkstein und haben dem abte und seiner samenunge des closters Chamentz vnd iren nachkomlingen die moell zu Frangkenberg und eyne marg geldes ierlicher gulde gelegen und gereicht, geben, layhen und raichen von koniglicher gewalt von Behmen zu haben, zu halten und zu eime rechten leen erblichen zu besitzen mit allen rechten und herschafften ober der erden und under der erden nichstis ausgenommen, wy es mit sunderlichen worten sey gehaissen oder genandt und mit allen zugehorunge, waldt und fraihait, wy es in reynen und grenitzen von alders gelegen hat und als dy herren des capitels zum hailigen Creutze zu Breslaw enpfangen, gehabt, gehalden und besessen haben, damite zu thun und zu lassen, zu vorkeuffen, zu vorsetzen, zuvorwechseln, zu vorgeben und an iren nutz und fromen zu wenden, wy es den apt und seine samenunge des closters Chamentz und alle ire nachkommlinge aller bequemlichste und nutzlichste duncket seinn, aller sachen vngehindert; besunder vnschedelich der cronen recht des konigraichs zu Behmen. Mit urkunde dits brieffs vorsigelt mit koniglichem ingesigel von Behmen, das do gehort zu erben und zu sachen, zu Frankghenstayn im lande. Des seint getzeuge die edlen: her Bernhard von Schnellenstayn ritter, Conrad von der Belaw, Hannes von der Belaw, Niclas von Knoblochsdorff genannt Schedel, Jungeling von Czesschaw, Heinrich Atze, unsers herren mann und Niclaus unser schreiber, dem wir disen brieff befolen haben. Gegeben am nesten montag noch sand Ambrosii tag nach gottis gebort MCCCXCIV. Transsumpt des Raths zu Glatz von 1535, Juli 8. (Staatsarchiv.) Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 10, Urkunden des Kloster Kamenz. Hrsg von Dr Paul Pfotenhauer, Breslau 1881.
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